Wider das ausschliessliche Begreifen-Wollen in Kausalzusammenhängen – versteifen uns diese nicht schon deshalb, weil sie eine eindeutige Wirkrichtung festschreiben? (Zack, Kausalzusammenhang. Die Falle lauert nahezu immer und überall.)
Und für das Oszillieren zwischen Meditation und Stress als künstlerische Praxis.
Ich erlaube mir diese Textstelle aus Peter Sloterdijks „Der ästhetische Imperativ“ (I. KLANGWELT – Wo sind wir, wenn wir Musik hören?) aus seinem ursprünglichen Zusammenhang herauszuzerren und hier anzufügen:
„Will ich etwas begründen, beweisen, erreichen, so verzerrt dieser Vorsatz das hörende Verhältnis zu den aktuell mich durchziehenden Gedanken. „Ich denke“ dann bereits an etwas anderes als an den flüsternden Ton des gegenwärtigen Denkens. Ich wäre – wie Descartes – meinem Suchen nach Gründen in solchem Grade hörig, dass ich nicht bemerke, wie innere Stimmen, gegenwärtig gewiss, in mir arbeiten. Ehrgeiz macht taub – auch in der Erkenntnistheorie. Es scheint, als gäbe es zwischen konstruktiver Ambition und meditativer Aufmerksamkeit ein radikales Ausschließungsverhältnis. Wer konstruiert, hört sich nicht; wer es in sich klingen oder reden hört, kann nicht gleichzeitig konstruieren.“